Peter Wever

JEDER GRAFIKBESTELLUNG LIEGT DER KLEINE PETER-WEVER-KATALOG GRATIS BEI

Peter Wever (* 1950 in Lüdenscheid) widmet sich seit seinem zwanzigsten Lebensjahr der Kunst. Er absolvierte an der Kunsthochschule Kassel ein Studium der Freien Grafik und arbeitet seit 1983 als freischaffender Künstler in Berlin. Seine Arbeiten waren und sind in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland und bei internationalen Grafik-Biennalen zu sehen.
In ausladend gestischer Ausdrucksweise nähert sich Wever in Grafik und Malerei seinem Thema: dem Miteinander zweier Individuen. Mit faszinierender Sensibilität beschränkt er sich auf einzelne Gesten oder Blicke, die den Augenblick größtmöglicher Intensität darstellen, und schafft so wunderbare Bilder von Nähe, Menschlichkeit und Intimität.

Über die Arbeiten von Peter Wever (von Michael M. Marks)

Der Mensch. Das Thema des Malers und Grafikers Peter Wever. Gibt es eine Motivik aus der ein Künstler mehr schöpfen könnte als aus dieser? Und dennoch begegnet uns in der Kunstgeschichte keine ähnliche Annäherungsweise an das Menschsein wie die von Peter Wever.
Gerade die Sensibilität, wie sich der Künstler dem Miteinander zweier Individuen nähert, fasziniert: Als stiller Beobachter bleibt er stets im Hintergrund, fokussiert das Wesentliche, beschränkt sich auf eine Geste, einen Blick. Im Augenblick größt-möglicher Intensität stellt er dar - wie ein Fotograf lauert er auf den wesentlichen Moment und bannt ihn.
Wie viel Liebe muss ein Künstler für die Menschen haben, wenn ihn gerade die Sekunde geistiger Harmonie und Intimität so fasziniert und fesselt?

Auch anderem, allzu menschlichem widmet der Künstler seine Aufmerksamkeit: Enttäuschung, Isolation und Vereinsamung werden in umgekehrter Weise zu Symbolen für das, was eigentlich sein sollte.
Dazu ist ihm jedes Mittel recht, so ist z.B. in der Grafik „Pausenlos steht das Telefon still“ die zweite Person des Geschehens nur imaginär in Form des leblosen Telefons präsent. Einer Frühstücksszene zweier sich abgewandter Zeitungsleser gibt er den bissigen Titel „Kommunikation“...

Auch in der künstlerischen Form seiner Darstellung folgt Peter Wever seinen eigenen Gesetzen: Die Protagonisten sind in Typus, Physiognomie und Geschlecht in der Regel undefinierbar ebenso die Räume, in denen sie sich bewegen.
Er setzt das Geschehen immer außerhalb eines goldenen Schnittes. Wie ein Architekt komponiert der 1950 geborene Künstler die einzelnen Bauteile seiner Darstellung in die ein oder andere Bildseite, öffnet den Bildraum durch das Anschneiden der Figuren und lässt Dynamik aufkommen, wenn gestisch abstrakter Pinselduktus Farbe auf der Leinwand herunterlaufen lässt, wo der Betrachter einen Gegenstand vermutet hätte. Selbst den druckgrafischen Werken fügt er oftmals von Malerhand noch Farben hinzu, wodurch Tiefe, Gestik und Individualität in den einzelnen Blättern entsteht.
Immer wieder hinschauen möchte man auf diese Bilder, weil sie sich in ihrer Art und Darstellung nicht erschöpfen und damit unendlich werden.



Filter