Günther Uecker (geboren 1930) gehört auch im Jahr 2017 zu den deutschen Künstlern von internationalem Rang.
Das Markenzeichen Ueckers ist der Nagel. Er dient gleichermaßen als Pinsel und Werkstoff für seine skulpturalen Werke, die er an Alltagsgegenständen und Brettern ausführt. Die Prägegrafiken, faszinierende, weiße Reliefs, die durch die Ausrichtung der abgebildeten Nägel und die Wechselwirkung von Licht und Schatten ihre Dynamik erhalten stellen die druckgrafische Weiterführung seiner bildhauerischen Kunst dar.
1961 wurde Günther Uecker Mitglied in der von Heinz Mack und Otto Piene gegründeten Künstlergruppe ZERO.
Biografie
- 1930 in Wendorf (Mecklenburg) geboren
- 1949–53 Studium der Malerei in Wismar, an der Kunstakademie Berlin-Weißensee und der Kunstakademie Düsseldorf
- 1957 entstanden erstmals die für ihn typischen Nagelbilder
- 1958–59 Realisation von Lichtmedien und Erforschung von optischen Phänomenen
- 1961 wurde Uecker Mitglied in der von Heinz Mack und Otto Piene gegründeten Künstlergruppe ZERO
- 1970 war er der deutsche Vertreter auf der Biennale von Venedig zusammen mit Thomas Lenk, Heinz Mack und Georg Karl Pfahler
- 1976 Professur an der Kunstakademie Düsseldorf
- Teilnahme an der documenta 3, 4 und 7, Kassel
- Seit den 1980er Jahren nimmt er in seinen Werken auch zu politischen Fragen Stellung
- Seit 1993 im Programm der Galerie am Dom
- 1998 Gestaltung des Andachtsraumes im Reichstagsgebäude Berlin
- 1999 gestaltete er den Andachtsraum im neuen Reichstagsgebäude in Berlin
- 2005 wurde sein Werk mit einer Retrospektive im Martin-Gropius-Bau und der Neuen Nationalgalerie Berlin gewürdigt