Klaus Fußmann

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Klaus Fußmann (* 1938 in Velbert)

gehört zu den herausragenden Vertretern der neuen Gegenständlichkeit. In zahlreichen Einzelausstellungen zum Beispiel auf der Mathildenhöhe Darmstadt oder in der Kunsthalle Bremen würdigte die Welt der Kunst sein Schaffen; das Museum am Ostwall Dortmund widmete ihm 2003 eine umfassende Retrospektive. Als erster Künstler durfte Klaus Fußmann 1996 seine Arbeiten im Bundeskanzleramt Bonn zeigen  eine Ausstellung mit Landschaften aus den deutschen Bundesländern. Der Künstler war lange Zeit Professor an der Hochschule der Künste in Berlin und ist Mitglied der Freien Akademie Hamburg.

Das Themen-Repertoire Fussmanns ist grundsätzlich klassisch. Seine Themen sind Natur und Schöpfung, die in Vielfalt und Facettenreichtum einmalig sind. In seinem unnachahmlichen Stil, der oft bis zur Abstraktion vorstößt, zeigt der Künstler Landschafts- und Blumendarstellungen sowie Stillleben mit einer außergewöhnlichen Sicht auf die Natur. Klaus Fußmann ist ein begnadeter Maler: Seine Öl-Gemälde sind in dicksten Farbschichten aufgetragen und machen einen Landschaftsausschnitt zu einem berührbar räumlichen Erlebnis  Pflanzen, Meereswogen oder Wolkenformationen drängen über ihren Farbauftrag in den Raum und nehmen den Betrachter gefangen. So wild und gestisch die Ölgemälde Fussmanns sind, so zart und leise zeigen seine Aquarelle, Gouachen und Pastelle die leuchtende Schönheit von Landschaften und Blumen. Ebenso einfalls- wie abwechslungsreich ist Klaus Fußmann in der grafischen Darstellung seiner Motive. Mit seinen Radierungen, Lithografien und Linoldrucken erzeugt er beim Betrachter eine einzigartige Spannung. Insbesondere die Technik des Linolschnittes hat der Künstler neu entdeckt. In klaren, kräftigen Farben entstehen satte Farbflächen, die in ihrer Gesamtheit lebendige Landschaften oder Pflanzenwelten aufzeigen. Auch die Radierungen des Künstlers zeichnen sich durch eine besondere malerische Ästhetik aus, der Schritt zur Abstraktion ist nicht mehr weit. Seine Blumenmotive verschwimmen zu Farbstrukturen, die trotzdem die typische Gestalt der einzelnen Pflanzen nicht verleugnen indem er zeichnerische Elemente wie Stängel und Staubgefäße konkret belässt.

Biographie

  • 1938 geboren in Velbert 
  • 1957-61 Studium an der Folkwangschule Essen 
  • 1962-66 Studium an der Hochschule für Bildende Künste Berlin 
  • 1972 erste Aufenthalte in Gelting 
  • 1972 Preis der Böttcherstraße Bremen; Preis der Villa Romana Florenz 
  • 1974-2005 Professur an der Hochschule der Künste Berlin 
  • 1979 Preis der Stadt Darmstadt 
  • 1989 Mitglied der Freien Akademie Hamburg 
  • 1995 Skizzen aus den 16 Bundesländern 
  • 1996 Ausstellung mit Skizzen Deutscher Landschaften im Bundeskanzleramt Bonn 
  • 2002 Ausstellung und Buch "Weltreisen" bei SAP 
  • 2005 Monumentales Deckengemälde im Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg 
  • 2007 erste Bemalung von Keramiken 
  • 2010 Ausstellung Malerei auf Keramik im Badischen Landesmuseum

 

Klaus Fußmann lebt und arbeitet in Gelting an der Ostsee und in Berlin.

Klaus Fußmanns Arbeiten sind in vielen großen Sammlungen und Museen der Welt vertreten. Er hatte unzählige Ausstellungen im In- und Ausland: u. a. Neue Nationalgalerie Berlin, Mathildenhöhe Darmstadt, Kunsthalle Emden, Kunsthalle Bremen, Museum am Ostwall in Dortmund, Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf, Freie Akademie der Künste Hamburg, Museum Moderner Kunst Frankfurt. 

Klaus Fußmann – Farbwelten aus dem Norden (von Michael M. Marks)

Klaus Fußmann ist der wichtigste zeitgenössische deutsche Landschafts- und Blumenmaler. Das Museum am Ostwall in Dortmund bezeichnet ihn sogar als „einen der bedeutendsten Vertreter figurativer Malerei in Deutschland“.
Doch was macht Fussmann in der aktuellen Kunstszene so wesentlich? Sicherlich sein meisterlicher Umgang mit Form und Farbe, der geniale Standpunkt seiner Malerei an der Schnittstelle zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit, deren Grenzen übergangslos verschmelzen. In seinen Werken verbinden sich abstrakte Farbstrecken zu Landschaften oder Floralem. Durch diese Wesentlichkeit, die sich nicht in Details verliert, geht er unter die Haut, verknüpft er doch die Malerei des schnell-gestischen Pinsels mit dem klugen Wissen eines Gelehrten, der dem Betrachter mit sicherer Hand das zeigt, was in der Darstellung des abgebildeten Sujets vonnöten ist. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Auf der einen Seite subjektive Maler-Realität, auf der anderen prachtvoll genial schöpferische Natur. Gänsehautverdächtig.

Fussmann ist ein Künstler, der auf ein reifes, intensives Oeuvre zurückblicken darf. In den 60er Jahren beschäftigt er sich hauptsächlich mit dem Thema „Mensch“: Es entstehen wundersame Fabelwesen, deren Äußeres menschliche Formen assoziieren lässt. In den 70er Jahren intensiviert er dieses Sujet und fokussiert seine Malerei auf das Porträt. Dazu bemüht er so manches Mal Bekannte und Freunde, ihm Modell zu sitzen. Aber erst der Zyklus der „Werkstattbilder“ bringt ihm den Durchbruch auf dem Markt für Kunst. Die fast monochrom wirkenden Raumsituationen und Stillleben bergen eine mystische Ruhe, eine kontemplative Reduktion und sind dennoch in Komposition und Klarheit voller innerer Spannung.

Anfang der 70er Jahre entdeckt Fussmann den Ort Gelting für sich und seine Frau, die beiden leben auch heute noch dort, ganz nah am Küstenstreifen der Ostsee. Das nordische Licht spielt in der Brechung des Kolorits auf festem Bütten eine besondere Rolle, und die Intensität der Blütenfarben, deren Vorbilder sich Fußmann aus seinem Bauerngarten erwählt, scheinen in eine unglaubliche Strahlkraft getaucht, mit der er nun leere Räume zu füllen vermag. Die Liebe zu kompositorischer Klarheit ist bis heute geblieben.

Neben den Landschaften sind es ebendiese Farbwunder der Flora, die er in vielen Techniken beeindruckend gestaltet: Öl, Aquarell, Pastell und Grafik in all ihren Facetten. Diese Farbfeuerwerke entstehen immer dann, wenn deren „Modelle“ gerade blühen und dem Maler im Garten oder frisch geschnitten in der Vase Porträt stehen: im Februar Schneeglöckchen und Krokusse, im Vorfrühling Tulpen und Narzissen, dann später im Jahresreigen Rosen, Gladiolen, Rittersporn, Vergissmeinnicht, Astern und noch manches Blühwerk mehr, das in seinem wunderbaren Blumengarten wächst. Mit Neid betrachtet man in manchen der vielen Fußmann-Publikationen die Fotos der Blütenprachten – das Gemälde auf Papier, das Original im Blumenbeet, daneben der Künstler, diesmal nicht mit Pinsel, sondern mit Spaten bewaffnet, im Gummistiefel, erdverbunden im Sinne des Wortes.
Herauszuheben sei noch das Oeuvre in Öl, das entgegen der Leichtigkeit des fließenden Aquarells dick, pastos und massig auf die Leinwand gebracht wird, wo Farbbrocken und Koloritberge den Raum in Ölfarbgerüche tauchen und Jahre brauchen, um durchzutrocknen. Sie sind nicht nur bahnbrechend in ihrem kunsthistorischen Kontext, sondern auch als solche Wegweiser junger Maler-Generationen, die heute auf den Kunstmarkt drängen.

Klaus Fußmann, 1938 in Velbert geboren, ist nicht nur Pionier, Kunsttheoretiker und mit Palette lehrender Professor für Malerei in Berlin, sondern auch einer der großen Maler unserer Tage. Es macht uns stolz, nach einer ersten städtischen Ausstellung im Jahre 2004 nun einen umfassenderen Überblick über sein Werk an gleich drei Ausstellungsorten in Wetzlar geben zu können. Eröffnen wird die Ausstellung Björn Engholm, der nicht nur ein großer Kunstsachverständiger, sondern auch Freund und Wegbegleiter des Künstlers ist.



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