Niki de Saint Phalle Niki de Saint Phalle (* 1930 in Neuilly-sur-Seine) zählt zu den faszinierendsten Künstlerinnen des 20.Jahrhunderts.Große Bekanntheit erlangte sie mit ihren Nanas - Frauenfiguren mit sehr üppigen und runden Formen.
Biografie
- 1930 Catherine Marie-Agnés Fal de Saint Phalle wird am 29. Oktober in Neuilly-sur-Seine als Tochter des französischen Bankiers Comte de Saint Phalle geboren. Ihre Mutter war Amerikanerin
- 1933 Umzug der Familie nach New York
- 1947 nach mehreren Schulwechseln Abitur in Maryland
- 1948 arbeitet als Fotomodell, brennt mit dem späteren amerikanischen Schriftsteller Harry Mathews durch
- 1950 Heirat mit Harry Mathews in New York
- 1951 Geburt der Tochter Laura und Umzug nach Europa; nach einem psychischen Zusammenbruch beginnt sie zu zeichnen und zu malen
- 1952 Umzug nach Paris, Besuch einer Schauspielschule
- 1953 schwerer Nervenzusammenbruch, stationäre Behandlung, Beschluss Künstlerin zu werden
- 1955 Geburt des Sohnes Philippe auf Mallorca; lernt Arbeiten von Pollock, Dubuffet, Tinguely, Yves Klein und Rauschenberg kennen, sieht in Barcelona Werke von Antonio Gaudi
- 1960 Scheidung von Harry Mathews, lebt und arbeitet mit Jean Tinguely
- 1963 siedelt mit Jean Tinguely nach Soisy-sur-École bei Paris über
- 1971 Heirat mit Jean Tinguely in Soisy
- 1994 aus gesundheitlichen Gründen Umzug nach La Jolla in Süd-Kalifornien, wo sie den größten Teil der Jahre lebt und arbeitet. Yoko Masuda eröffnete in Nasu, Japan, ein neu erbautes Niki-Museum
- 1995 Peter Schamoni beendet seinen 100-minütigen Film über Niki und Jean Tinguely „Who is the monster, you or me?“
- 2002 stirbt im Alter von 71 Jahren in San Diego, Kalifornien
Niki de Saint Phalle schöpfte Kraft aus ihrem Zorn und ihrer Lebensfreude und suchte immer wieder neue Wege, ihren Gefühlen Gestalt zu geben. Ihre Kunst ist eine Kunst, die nicht schwer zu verstehen ist, die leicht und menschennah bleibt, auch wenn sie monumental groß ist. Trotz all dieser Vielseitigkeit ihres Lebens und ihres Lebenswerkes, suchte sie immer noch nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten für ihre Kreativität und Phantasie.